Montag, 6. Februar 2012

Meerestiere für Macken Moni

Moni zu Besuch. Auch bekannt als Spaghettikopp, weil die total wirr im Kopp is und wahnsinnig verknotete Spaghettigedanken durcheinander im Hirnbereich liegen hat. Total gaga! Sie beschäftigte sich erstmal damit alle unsere Nagellacke wie n Autist dem Regenbogen geordnet aufm Küchentisch anzuordnen. Dabei kamen immer wieder Belehrungen, dass wir viel zu viel von dem Zeug hätten. Ich persönlich finde, dass sich die Wörter "Nagellack" und "zu viel" einfach beißen und in einem Satz so nicht funktionieren. Aber gut da will ich ihr nicht zwischenquatschen. Dann wird sie ja noch wirrer. 
Was Moni auch überhaupt nicht kann is Multi-Tasking. Und ich ärger sie sehr gerne damit ohne dass sie es richtig merkt. Wenn sie beispielsweise telefoniert dann winke ich ihr einfach zu und fuchtel mit nem Zettel vor ihrem Gesicht rum und sie dreht völlig ab, springt auf, schlägt um sich und rennt weg. Sehr unterhaltsames Spektakel. Kann ich nur empfehlen.

Nun gut. Walli und Moni waren so nett und holten mich mit dem Auto von der Arbeit ab. Ich musste hinten sitzen. Fundamentaler Fehler. Wenn man hinten sitzt hat man keinerlei Macht mehr über das Musikabspielgerät. Für einen Musiknazi wie ich es bin kann das ne ziemlich qualvolle Autofahrt bedeuten. Und die beiden Damen vor mir waren auf Stänkereien aus. Es wurde sehr laut Coldplay angemacht. Geht einfach gar nicht. Und vor allem Walli weiß dis janz jenau welche Knöppe sie da gerade drückt. Coldplay, U2, Rosenstolz... da knallen bei mir die Drähte durch. Wenn sowas läuft verlasse ich freiwillig die geilste Party der Welt. Denn ab diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr möglich, dass sie gut is. N Typ kann noch so geil sein aber wenna 2Raumwohnung aufm iPod hat dann is aus... bringt ja nüscht! Zurück zur Autofahrt: ich bin völlig ausgetickt, hab rumgeschrien, gedroht bei voller Fahrt auszusteigen und beiden massive Gewalt versprochen. Vorne nur dreistes Gelächter. Rache ist mies sagt ich nur. Und sie wird kommen.

Fast täglich kommt Rache in Form einer Schublade in der Küche. Die sogenannten "Schüsselschublade". Darin - Überraschung! - kleine, mittelere und große Schüsseln in drei Türmchen ineinander gesteckt. Passen genau rein. Wenn man sich denn einigermaßen merkt wie sie dort drin waren. Walli merkt sich das nicht. Nach über einem halben Jahr kennt sie noch immer nicht die richtige Anordnung. Und mindestens einmal die Woche flippt sie nach dem Abwasch total vor diesen Schüsseltürmchen aus, weil sie es nicht schafft sie so reinzustellen, dass man danach auch die Schublade zukriegt. Es reicht mittlerweile schon wenn sie eine Schüssel in der Hand hält und die Schublade ansieht. Und als Moni zu Besuch kam hatte Walli prompt wieder einen von mir sehr geschätzten Schüssel-Ausraster. Nach 20 Sekunden rumräumen und probieren knallte sie mir Schüsseln vor den Latz und sagte "hier Wonni! Ich mach das nicht! Ick hab da keinen Bock drauf!".

Es sind nur Schüsseln oder Coldplay und manchmal sind es auch die knatschenden Blätter von Tulpen oder die allerneuste Febreeze Duftmischung von Meister Proper... klar ist, dass Walli und ich einiges an Macken aufzufahren haben. Aber unsere Macken ergänzen sich perfekt. Wir können gegenseitig darüber lachen aber den anderen auch damit total ärgern. Am schlimmsten sind aber die Macken die wir durchs gemeinsame Zusammenleben entwickelt haben. Die lass ich aber mal lieber in der Schüsselschublade.....

Anti-Spaghettikopp-Gericht für Spagehttikopp:
Eingelegte Garnelen in Asia-Wok-Gemüse

Brauchste für Dreie:
  • 2 Pak Choi (Asia Markt hat dis fast immer)
  • große handvoll Zuckerschoten
  • Mini Maiskolben (Dose oder Glas)
  • n Daumen Ingwer
  • 2 Knoblauchzehe
  • 1 Bio Zitrone
  • Sojasauce
  • Sesamöl
  • Sesamsamen
  • 1 Chili
  • 400g Garnelen (mit WWF oder MSC Siegel! Allet andere is eklig!)
  • 3 Stängel Zitronengras
  • 1 Schalotte
  • neutrales Öl (z.B. Leinöl oder Sonnenblumenöl)
  • Salz, Pfeffer, Zucker
Machste:
So die erste Aufgabe kann man auch schon n Abend vorher oder am Morgen aber mindestens 1 Stunde vorher erledigen. Garnelen vom volljeschissenen Darm befreien. Tot und zujeschissen... dis wünscht sich doch keiner. Chili, Knoblauch, Ingwer, Zitronengras kleinhacken. Mit 2 TL Zucker, dem Saft und der Zeste der Zitrone, einer Prise Salz, 4EL Öl und 6EL Sojasauce vermischen und dann mit dem Zauberstab schön pürieren. Alles über die Garnelen kippen und in den Kühlschrank zum chillen geben.

Garnelen aus der Matsche rausnehmen und übrige Marinade auffangen. Pak Choi putzen und vom Strunk befreien, Maiskolben halbieren. 2TL Sesamöl, 2EL normales Öl und 2EL Sojasauce mischen. In einer Pfanne die Sesamsamen ohne Öl leicht anrösten, die Schalotten fein hacken und beides zu den Ölen mischen. Etwas Öl im Wok erhitzen und das Gemüsen 4 Minuten anbraten. Raus ausm Wok, Wok einmal durchwischen und nochmal mit Öl die Garnelen anbraten (nur kurz sonst haste Garnelen-Radiergummi). Nach 2 Minuten das Gemüse wieder dazu, die Öle und die Marinade, alles jut durchmischen und nach 3 Minuten simmsalabimm fertig! Garnelen kriegen geiles Aroma und Sauce hat die perfekte Mischung aus süß, sauer und scharf.



Und zum Nachtisch mussten wir natürlich den selbstgemachten Schnaps testen den Alex in der vergangene Woche gewonnen hat. Müssen ja sicherstellen, dass er sich nicht vergiftet...


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Ey, mein Schnaps!!!!